Dienstag, 6. September 2016

Mobiler Wickeltisch #01

Eckdaten

Beschreibung

Wieso? Wieso hab ich das solange vor mich hingeschoben? Seit dreieinhalb Jahren stopfe ich Windeln, Wechselklamotten, Feuchttücher und Wickelunterlage in Jutesäcke oder sonstige Taschen. Das ganze natürlich immer spontan, kurz bevor ich mit Kind, noch schlimmer mit zwei Kindern, das Haus verlassen will und mir überlege, dass es vielleicht doch sicherer wäre, was zum Wickeln mitzunehmen. Und meistens fehlt dann doch irgendwas. Was mir aber erst nach einer ausgiebigen Kramzeit im Jutebeutel überhaupt auffällt... Furchtbarer Zustand, oder nicht?

Letzten Samstag waren wir nun zu einer Hochzeit eingeladen, und irgendwie hatte ich da Hemmungen, mit meinem Jutewickelsack als Accessoire zum schicken Kleidchen aufzutauchen. Meine zwei Windelkinder sollten auch endlich schick gewickelt werden können! Also hab ich den mobilen Wickeltisch zu meinem Wochenprojekt gemacht, und er wurde pünktlich am Samstag Morgen vor der Abfahrt fertig. Ein Dank hier an meinen Jüngsten, der mich ausnahmsweise mal früh aus dem Bett gekräht hat, um eine Stunde später dann doch noch mal friedlich wegzuschlummern - nur ich war dann wach und schon mit Kaffee vollgepumpt. Wahrscheinlich konnte er den Zustand nach nur viereinhalb Monaten schon nicht mehr ertragen... Wie auch immer, das superpraktische Wickeltäschchen hat sich bei der wunderschönen Hochzeit bis in die Nacht hinein schon mehrmals bewährt!

Die Anregung dazu habe ich bei Yva R. gefunden, die netterweise auch zur Anleitung auf ihrem Blog Vorlagen für das Feuchttücher- und das Windelfach zur Verfügung stellt. Bei der Größe der Liegefläche (ca. 63 cm x 36 cm) sowie der insgesamt sechs Taschensegmente (ca. 15 cm x 21 cm) an den Seiten bin ich ihren Angaben gefolgt. Ich habe mich noch für eine an der schmalen Seite und eine an der breiten Seite offenen Tasche entschieden, sowie zwei Fächer mit Gummiband. Bei einem davon ist das Gummiband in der Mitte nochmal mit einem dreigeteilten Zickzackstich festgesteppt.

Im Gegensatz zu Yva R. habe ich so gut wie kein Schrägband verwendet, sondern die Taschenkanten nur gesäumt. Das lag hauptsächlich daran, dass mein schwarzes Schrägband nicht gereicht hätte. 
Deshalb musste ich auch den Canvas rechts auf rechts an das Wachstuch nähen und wenden (statt links auf links und rundherum einfassen, so wie Yva R. es bei ihrer Tasche gemacht hat). Vorher hab ich mir erst noch einen Knoten ins Hirn fabriziert, bis das Black Staaars Webband, das ich als Griff anbringen wollte, und auch das Snappap-Label und die Gummikordel zum Verschließen der Tasche endlich an der richtigen Stelle und in der korrekten Orientierung auf den Canvas gebracht waren... Ich hätte wohl noch eine Tasse Kaffee mehr gebraucht, denn als ich mit allem fertig war, ist mir aufgefallen, dass die Kordel nicht wie geplant unter dem Webband durch verlief, sondern neben dran. Grrr.
Auf das Wachstuch habe ich im Bereich der Liegefläche noch Volumenvlies H640 als Polsterung aufgebügelt und dann Canvas und Wachstuch an drei Seiten miteinander verbunden, gewendet und die verbleibende vierte Kante mit meinem kläglichen Rest Schrägband eingefasst. Et voilà, c'est ça!

Gefüllt ist die Tasche natürlich schon ziemlich dick, aber es ist alles beisammen und, wenn aufgeklappt, griffbereit und übersichtlich. Kein Vergleich zum Chaos im Beutel!

Das Snappap-Label war übrigens auch eine Premiere für mich. Ich habe bei Danie von Prülla in ihren Blog-FAQ gelesen, dass sie ihre Logo-Stempel beim Stempelservice hat machen lassen. Das war so überraschend günstig, dass ich mir gleich vier Stück von meinem Redmantis-Icon habe anfertigen lassen! Ein Stempelkissen für Stoff und Snappap hatte ich schon zu Hause, so dass das große Label für die Tasche ruckzuck bereit war.

Verlinkungen

 
MerkenMerkenMerkenMerken

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen